Kein Fencheltee für Kleinkinder!


Vorsicht, Leber in Gefahr
Kein Fencheltee für Kleinkinder!
mauritius images / John Curtis

Fencheltee galt jahrzehntelang als Wundermittel gegen Bauchschmerzen bei Babys. Inzwischen sieht das etwas anders aus: Die Europäische Arzneimittelagentur rät ausdrücklich von Arzneitees mit Fenchel für Säuglinge und Kleinkinder ab.

Hausmittel mit Schattenseiten

Fencheltee ist ein altbekanntes Hausmittel, das vor allem Kindern bei Bauchschmerzen und Blähungen verabreicht wird. Seine Wirksamkeit auf Magen-Darm-Probleme ist allerdings sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen gar nicht sicher belegt. Stattdessen mehren sich die Hinweise, dass Fenchelteezubereitung für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden können.

In Arzneitees werden insbesondere Bitter- und Süßfenchel genutzt. Beide Fenchelarten enthalten Estragol. Doch Estragol ist in hohen Dosen schädlich für die Leber, es begünstigt Leberkrebs. Diese schon länger bekannte Wirkung wurde nun in neuen Tierversuchen bestätigt.

Das ist insofern problematisch, als dass der tatsächliche Estragolgehalt in Fencheltees außerordentlich schwanken kann. Er lag in einer österreichischen Studie zwischen 78 und 4633 Mikrogramm pro Liter. Die den Säuglingen dadurch zugeführte Estragoldosis betrug danach zwischen 0,008 und 21 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Zusätzlich befindet sich Fenchel in vielen Breizubereitungen für Babys. Nimmt man Tee und Brei zusammen, werden leicht krebserregende Estragoldosen erreicht.

Auch stillende Mütter sollten vorsichtig sein

Die Europäische Arzneimittelbehörde hat deshalb eine aktuelle Richtlinie herausgegeben. Die Empfehlungen sind klar:

  • Kinder unter 4 Jahren sollen gar keinen Fencheltee erhalten. Eine sichere Anwendung ist in dieser Altersgruppe nicht gewährleistet.
  • Auch stillende Mütter sollen keinen Fencheltee trinken. Auf diese Weise vermeidet man, dass Säuglinge das krebserregende Estragol über die Muttermilch aufnehmen.
  • Kinder zwischen vier und elf Jahren sollten Fencheltee nur selten und mit großen Abständen dazwischen erhalten.

Quelle: Springer Medizin

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